Sunday, November 25, 2007

Mauerfall

Freiheit - wer sehnt sich nicht danach tun und lassen zu können, was er gerne möchte?
Keine Verpflichtungen; keine Schule, keine Arbeit, keine Leute, die auf einen einreden, sondern einfach nur das kleine egoistische Selbst.
Aber wir wissen alle, dass das eine Utopie ist, so kann ja nichts funktionieren. Woher soll man schließlich Essen, Kleidung und Unterhaltung bekommen, wenn niemand dafür arbeitet? Jeder müsste sich selbst versorgen und also wieder dafür arbeiten auch wenn er gerade keine Lust dazu hat. Man wird auch die Leute nie dazu kriegen ihre Klappe zu halten und keine Erwartungen zu stellen. - Also scheint diese Vorstellung von Freiheit falsch zu sein. Aber was ist dann richtig?
Es kommt darauf an sich frei zu fühlen und nicht frei zu sein. Eine Freundin und Klassenkameradin hat gesagt, Freiheit sei, wenn man sich mit den Verpflichtungen arrangiert und Arbeit und Schule wertschätzt - also praktisch sich einredet auch das zu wollen, was man eigentlich nicht will (?). So ganz weiß ich's nicht mehr, aber nur das erscheint mir gerade logisch.
Genauso ist es mit dem "freien Willen". Laut Denis ist egal, ob unser Wille frei, fremdbestimmt oder gar vorbestimmt ist. Schließlich würde ja nur zählen, dass eir etwas wollen, gleich warum. Wenn wir was wollen, dann wollen wir was, daran wird auch eine Fremdbestimmtheit nichts ändern.
Da muss ich ihm ja recht geben.

So jetzt bin ich so weit, dass ich gar nicht mehr weiß, worauf ich eigentlich hinaus wollte... egal. Ich bin auf jeden Fall für Freiheit.

hab euch lieb
Georgia

9 comments:

Aitch said...

u got it^^

Georgia said...

cool
...

Anonymous said...

Ich tendiere da eher zu Sartre: Der Mensch ist ohnehin frei. Immer, unbedingt und in jeder Hinsicht frei alles zu tun was in seiner Macht steht und ein paar Dinge mehr. Ob nun jemand anderes glaubt er bestimmt oder ob man frei von Manipulation durchs Leben geht - es kann auf die Freiheit der Entscheidung keine Auswirkung haben. Zwang ist Ausrede.

Georgia said...

Meinst du wirklich sö? Stell dir mal vor, du sitzt in einer zelle, wo du nicht raus kommst. Dann bist du doch schon unfreier, als säßest du nicht da fest.
Und zieh dir mal die ganzen hirngewaschenen Extremisten oder Kindersoldaten rein.
Meinst du es gibt keinen Zwang?
Viele Studien und Erfahrungen bweisen doch schon den einfachen Gruppenzwang.

Anonymous said...

Da bin ich missverstanden worden. SOweit ich weiß bezieht Sartre sich nur auf die geistige, nicht die körperliche Freiheit. Natürlich kann man dich einsperren und dir dadurch Bewegungsfreiheit nehmen aber dann bleibt dir z.B. die Freiheit zum Suizid, weil du diese Situation für untragbar hälst. So oder so kann man sich seiner Verantwortung nie entziehen. Auch der Kindersoldat der mit der Kalaschnikov auf Frauen und andere Kinder schießt hat die Wahl diese Waffe jederzeit gegen sich selber zu richten. Natürlich wird er es vermutlich nicht tun aber er kann hinterher nicht sagen "Ich hatte keine Wahl". Es gibt immer eine Wahl. Andererseits muss einem die alternative nicht gefallen. Man kann durchaus unschöne Dinge tun mit der Begründung alle anderen wege hätten einem auch nicht gefallen. Aber letztendlich gibt es immer noch andere Wege und man muss damit Rechnen gefragt zu werden warum man den seinen gewählt hat.

Georgia said...

hm...irgendwie hast du recht.
eine andere Entscheidung treffen kann man so gut wie immer. es geht nur darum, wie einfach es ist sie zu treffen.
noch eine ergänzende frage:
meinst du nicht, dass mein seine eigene freiheit einschränken kann?
Wärst du oder ich oder sonstwer vll anders erzogen worden, oder woanders aufgewachsen, meinst du, wir hätten dann die freiheit so zu sein, wie wir jetzt sind? würden uns nicht irgendwelche (anderen) Ideale davon abhalten?
ich glaub nämlich fast ja.

Anonymous said...

Ideale zeigen einen generellen Weg auf aber sie nehmen dir die Entscheidungsfreiheit nicht ab. Ich bin mit dem Ideal und glauben aufgewachsen, dass Hiphop keine Musik ist sondern eine vergewaltigung der Abendländischen Kultur. Trotzdem stehe ich wann immer ich Musik höre vor der Entscheidung ob ich Metal oder Hiphop höre. Dass ich dann in 200% der Fälle Metal höre liegt an meinen Idealen aber ich habe nichts desto trotz jedes mal die Wahl einfach Hiphop zu hören. Die Wahl ist da. Niemand nimmt sie mir ab. Ich bin frei Hiphop zu hören. Deswegen spricht Sartre auch von "zur Freiheit verurteilt"

Anonymous said...

Liberte, Egalite & Fraternite!

Georgia said...

@becks:danke für die schöne Ergänzung +g+

@sören: an diese Wendung kann ich mich auch noch erinnern. die theorie ist eigentlich kalr, nur die umsetzung finde ich schwierig.